Taxus baccata PomPon 120/140
PomPon
Die Eibe gilt als der Charakterbaum der germanischen Wälder. Sie zählt als einziger giftiger Baum zu den sogenannten "Todesblumen". Ums Haus gepflanzt diente sie als Schutz vor Hexen und bösen Geistern und man glaubte, dass es Unglück bringt, sie zu fällen. Den Kelten war sie heilig; sie fertigten daraus ihre Zauberstäbe. Mit aus Eibenholz gefertigten Amuletten vertrieb man Geister oder räucherte sie aus. Hildegard von Bingen (12. Jahrh.) Hildegard von Bingen empfahl den Rauch von Eibenholz als Hausmittel gegen Schnupfen und Husten. ACHTUNG: Die starkgiftige (vor allem die Samen in den für Kinder verführerischen Beeren) Pflanze gilt seit dem Altertum als sicheres Tötungsmittel und wird z. B. in den Romanen von Agatha Christie als hochgiftiges, aber sehr selten benutzes Mittel beschrieben. Die Eibe: ein Mörderbaum? In der modernen Medizin werden die Inhaltstoffe der Eibe vor allem in der Homöopathie und in der Krebsforschung eingesetzt - Hoffnung für die Zukunft: die Eibe - ein Lebensbaum! Gärtner, die am Waldrand wohnen, sollten wissen, dass Eibe für Rehe und Hasen ein Leckerbissen ist! Eiben kann man sehr gut in Form schneiden - auch tief ins alte Holz. Sie treiben willig wieder aus und sind deshalb für Formschnitte beliebt. Eiben sind Nahrungsquelle für mehr als 20 Vogelarten und mehr als 5 Säugetierarten.
Im germanischen Sprachraum galt die Eibe einerseits als "zauberwehrend"; so schützten kreuzweise gelegte Eibenzweige in Wohnräumen angeblich vor Ungeistern und stehlenden Zwergen. Andererseits galt sie bei den Germanen als Symbol der Ewigkeit. Darauf ist wohl der bis heute erhaltene Brauch zurückzuführen, auf Friedhöfen als Zeichen des ewigen Lebens Eiben zu pflanzen.